Montag, 23. September 2013

Great Ocean Road






Breakfast von Russell zubereitet, speziell als Grundlage für die Reise mit Eggs, Bacon, gebackener Tomate und Toast. Gegen 10 am heißt es wieder: On the road again, versehen mit Ratschlägen zum eleganten Umfahren von Melbourne, zu Attraktionen auf der viel beschriebenen Great Ocean Road und der weiteren Strecke nach Cape Jervis, wo wir am Donnerstag um 12 pm die Fähre nach Kangaroo Island zum Besuch auf der Farm von Peter und Bernadine Hupfeld nehmen werden. Nach einer Stunde begrüßt uns auf dem Freeway M1 ein Schild „Welcome to Melbourne“. Gleichzeitig erinnern uns Schilder mit orangenefarbener Schrift auf blauem Grund mit der Bezeichnung „City Link“ an die (später) fällige Autobahngebühr und wir erhaschen hier und da einen Blick auf Skyline von Melbourne und Westgatebridge.
Das Wetter hat sich gemausert, Sonne, blauer Himmel, nur ganz wenig Wolken. Wir lassen Melbourne hinter uns, 12 pm tanken und  kurze Pause in der Nähe von Avalon Airport. Nach Geelong verlassen wir den freeway, um auf der B 100 weiter zu fahren. „Welcome to Great Ocean Road“, steht auf einem Schild. Im Post Office von Torquay zahlen wir 10,50 $ Autobahngebühr, nun sind wir bereit für eine der berühmtesten Küstenstraßen der Welt. Nach Stopps beim Lighthouse in der Nähe von Aireys Inlet, dem Eagles Rock und einigen anderen markanten Stellen nähern wir uns der Apollo Bay, in deren Nähe wir uns die Übernachtung vorgestellt hatten. Wir finden einen Platz mit Quelle oberhalb von Johanna Beach.

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Die Fahrt zurück auf die B 100 wird wegen ausgedehnter road works zu einer wahren Geduldsprobe, Schotter, tiefe Furchen an den Straßenrändern und wiederholte Einspurigkeit. Es ist 13:30 pm, als wir die sogenannten „Twelve Apostel“ erreichen, die wir uns bei glühender Mittagshitze (wo kommt die denn plötzlich her?) von einer schattenlosen Aussichtsplattform aus angucken. 

Fotos und Leseprobe aus:





Freitag, 20. September 2013

Phillip Island





Phillip Island ist nicht weit, wir schaffen es gerade noch rechtzeitig zum Visitor Information Centre, das um 5 pm schließt, kaufen für 38 $ zwei Tickets für die Pinguinparade, gegen 9 pm müsste sie beginnen, steht auf einem Schild. Die Zeit bis dahin ist ausgefüllt mit Warten auf  das Takeawayemeal in Cowes, Essen im Camper, Fahrt Richtung Summerland Beach, wo das Event stattfinden wird, vorher Gang über den Holzsteg zur Sealbay, Camper auf dem Parkplatz abstellen, Ausstellung über das Leben der kleinen Protagonisten ansehen, auf der Steintribüne Platz nehmen und gut vermummt warten auf den Sonnenuntergang. Und tatsächlich, kaum ist es ein wenig dunkel geworden, versammelt sich das erste Grüppchen, wartet auf einige Nachzügler und dann watscheln sie gemeinsam über den Strand und hinauf in die Dünen. Zu putzig sieht das aus. Und schon sammelt sich das nächste Grüppchen, dem dann noch eins folgt und wieder eins und wieder … Eine ganze Zeitlang können wir immer wieder das gleiche Schauspiel beobachten, wie die 35 cm großen Minis über den Strand und die Dünen hoch und zielstrebig zu ihren Nisthöhlen watscheln. Es scheint sie nicht zu stören, dass die Zuschauer sich ihnen ungeduldig zu nähern versuchen, auch nicht, dass der Strand beleuchtet ist. Fotografieren darf man leider nicht. Die Ranger achten peinlich darauf, einem Mann vor uns wurde die Kamera aus der Hand genommen und in einer Plastiktüte verschlossen. Wir halten es trotz der zunehmenden Abendkälte noch eine ganze Weile am Summerland Strand aus. Auf dem Weg zum Ausgang sehen wir vom Bordwalk aus die sympathischen Vögel auch noch vor ihren Nisthöhlen und beobachten, wie man sich freudig begrüßt. Ein lebhaftes Treiben herrscht in der Pinguinkolonie.
Dann haben wir das Gefühl, nun auch einen warmen Schlafplatz zu benötigen. Das wird nicht einfach sein. So viele Zäune und Camping Verbotsschilder wie auf Phillip Island hatten wir auf unserer ganzen bisherigen Reise nicht gesehen. Schließlich finden wir kurz vor der Brücke in Newhaven eine Rest Area, das ist ein öffentlicher Grillplatz, und bleiben einfach dort stehen. 

Fotos und Leseprobe aus:





Sonntag, 8. September 2013

Manly Beach




Eigentlich wollten wir mit der Fähre zurückfahren, doch die Anlegestelle müssten wir jetzt suchen, sie liegt jenseits der stark befahrenen Straße und unsere heißgelaufenen Füße freuen sich, als wir nur zur Station nebenan gehen und mit dem Zug über die Brücke zurück fahren zum Circular Quay. Dort betreten wir dann endlich eine der vielen Fähren, die uns in einer halben Stunde zum kleinen Ort Manly Beach bringt. Nach einem Bummel über den Corso mit vielen Läden und Restaurants stehen wir am Strand, schauen in die Brandung des Pacific Ocean und beobachten das Treiben einiger Wellensurfer. Nach einem Cappuccino auf dem Corso fahren wir wieder zurück zum Circula Quay, heute unser Ausgangspunkt schlechthin. Anstatt „unsere George Street“ entlang zu laufen, machen wir es wie viele Sydneyrianer und die Schulkinder: Wir nehmen die Fähre nach Darling Harbour, haben ja das Daytripper Ticket. Das Powerhouse Museum haben wir uns noch vorgenommen. Doch als wir ankommen, ist es bereits 4:30 am, das ist eine halbe Stunde vor der Schließung. Zu spät. Sie verkaufen keine Tickets mehr, lassen uns aber zum Schnuppern für eine halbe Stunde hinein. So stürmen wir durch einige Teile der Ausstellung und verschaffen uns einen Überblick. Pünktlich um 5 am spuckt das Museum uns wieder aus.




Mittwoch, 4. September 2013

Cape Conran






Gegen 8:45 pm verlassen wir den Bournda National Park in südlicher Richtung, durchfahren die Orte Merimbula, Pambula und Eden und nehmen unser morgendliches Bad am Strand in der Nähe eines Parks mit historischem Hotels bei Boydtown. Das Gelände wirkt so still und verträumt, als hätte es lange keine Menschen gesehen. Wir halten uns nicht lange auf und sehen zu, dass wir heute möglichst viele Kilometer vorwärts kommen. Zwischen den Orten Timbillica und Genoa verlassen wir New South Wales und erreichen  die Provinz Victoria. Bald zieht es uns doch wieder an das Meer. Am Cape Conran finden wir nicht nur einen idyllischen Parkplatz für unseren Camper, sondern auch einen wunderschönen Bordwalk zwischen Brandung und bizarren Felsformationen, versehen mit Informationstafeln zu Aboriginal Spuren sowie Tieren und Pflanzen der Umgebung. Nach einer kleinen Küstenwanderung geht es weiter nach Orbost und Bairnsdale. Fish’n Chips für die Camperessecke  gibt es heute an der Straße, die in den Ort Lakes Entrance hineinführt. Nach Schlafplatzsuche in einem Nationalpark ist uns heute nicht der Sinn. So bleiben wir auf einem ruhigen Parkplatz am Highway in der Nähe von Stratford, einige Kilometer vor der Stadt Sale.


Leseprobe aus:

Australien Reisebericht - Sydney bis Adelaide (Kindle)



Dienstag, 3. September 2013

Old Mogo Town





Nach einer Mütze Schlaf begrüßt uns der Morgen jung und frisch mit Sonnenschein. On the road again gegen 8:30 pm. Auf dem Highway (Höchstgeschwindigkeit 100 km/h) ist es ruhig. Er ist weitgehend einspurig. Rasen ist out in Down Under. Wir durchfahren den Ort Ulladulla, machen einen Schwenker zur Pebbly Beach, wo wir um diese Zeit natürlich keine Känguruhs sehen, aber im Ocean baden können. Weiter fahren wir bis zum kleinen Hafen von Batemans Bay, wo wir im Woolworth Supermarkt Getränke, Obst, Croissants und Muffins kaufen und den Kühlschrank im Camper einweihen.

Einige Kilometer südlich besuchen wir „Old Mogo Town – Gold Rush Theme Park“, detailgenaue Nachbildung eines historischen Goldgräberdorfes aus dem 19. Jahrhundert, in dem seinerzeit Goldsucher gewohnt, gelebt und geschürft haben. Alles wird liebevoll zelebriert, vom Wohnhaus mit den verschiedenen Räumen, Zelten der Arbeiter, Restaurant, Postoffice, Maschinen zum Zerkleinern des Gesteins, der Mühle und natürlich der Goldwaschanlage, an der wir diese Kunst selbst ausprobieren dürfen.

Fotos und Leseprobe aus